Außerschulische Jugendbildung

Außerschulische Jugendbildung und unsere damit verbundene Medienarbeit vermittelt Medienkompetenz über non-formale Bildungsprozesse. Diese Prozesse setzen direkt in der Lebensrealität von Jugendlichen und Kindern an. Politische Bildung ist ein Kernpunkt dieser informellen Bildung. Über die Reflexion der eigenen Mediennutzung und die Erarbeitung von Strukturen in der Medienwirtschaft werden Zusammenhänge den Teilnehmenden bewusst gemacht, die sie als eigenständig handelndes Subjekt nutzen können, um an einer demokratischen Gesellschaft teilnehmen zu können.

 

Innerhalb dieser kritischen Auseinandersetzung mit Medien und jugendlicher Lebenswelt spielen u.a. Themen wie Kommunikation, mediale Bildwelten in jeglicher Form, Migration bzw. Flucht, Informationspolitik, Gewalt und Extremismus, Manipulation und Werbung immer wieder eine Rolle. Diese kritische Auseinandersetzung kann jedoch nur funktionieren, wenn sie an eine kreative Aneignung von Medien gekoppelt ist, d.h., dass in den Projekten immer wieder praktisch mit Medien gearbeitet wird. Bildungsprozesse müssen positiv besetzt sein, um wirksam zu sein.

Außerdem sind junge Menschen heute immer zugleich Rezipienten und Produzenten von Medien. Auf diese Realität muss reagiert werden, um sie da abzuholen, wo sie sich befinden.

 

Auf die hier beschriebene Art und Weise finden ganz unterschiedliche Aspekte Beachtung in unserer außerschulischen Jugendmedienarbeit, um jungen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Nur so kann Bildung funktionieren.

 

 

 

Erzähl mir was!

Erzähl mir was! Lesen. Sprechen. Medien. Ist ein Projekt von MuK Hessen e.V. und des Jugendamts, Fachbereich Prävention und Bildung, des Landkreis Darmstadt-Dieburg für 2022/2023, im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“. Ab sofort können Veranstaltungen gebucht werden.

Gerade Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen Wochen und Monaten unter vielen Einschränkungen leiden müssen. Oft war der Zugang zu ihrem sozialen Umfeld verwehrt, Freundschaften, Kontakte, Körperlichkeit und Sinnlichkeit, kamen viel zu kurz. Ganz zu schweigen von kulturellen Bildungsangeboten und Gesprächen, die so wichtig gerade für die jungen Menschen in der Übergangszeit sind. Gemeinschaftliche Erlebnisse fehlen allen! Höchste Zeit also, mit kreativen Projekten Jugendlichen einen emotionalen Restart zu ermöglichen. Denn wo, wenn nicht in Geschichten, eröffnen sich Gefühls- und Fantasiewelten? Held*innen und Helden spiegeln Identitäten, nehmen einen mit auf die Reise und lassen Abenteuer erleben. Geschichten bieten Räume für Träumen, hier gibt es weder Leistungsdruck noch Stress, kein richtig oder falsch, sondern nur die Wahrheit des Augenblicks. 

Beim Projekt Erzähl mir was! kommen Jugendliche ins Gespräch. Einfach so. Über die Welt. Über Gefühle. Über das, was sie aktuell bewegt.Dazu reisen Pädagog*innen und Autor*innen durch den Landkreis Darmstadt- Dieburg und besuchen organisierte Geschichtentreffs in Jugendzentren und Schulen. Sie erzählen aus ihren Büchern und/oder entwickeln gemeinsam mit Jugendlichen Geschichten, ob mit Stift oder iPad. Denn wer bekommt nicht gerne vorgelesen? In einem entspannten Ambiente, gemütlich aneinander gekuschelt, am liebsten noch mit Tee und Keksen … Wir Menschen brauchen Geschichten und Begegnungen und das Erleben von Gemeinsamkeit.

 

Das FFH Mediencamp

Die Vorbilder der jungen Generation waren und bleiben die Medienheldinnen und – Helden. Stars, die singen, tanzen oder Medien produzieren und gestalten, vermitteln zusätzlich zum Elternhaus und den Bildungseinrichtungen eine Haltung und die Werte unserer Gesellschaft. Durch die Weiterentwicklung der digitalen Medien und ihren Diensten, auf welche Kinder und Jugendliche immer früheren Zugriff besitzen, gibt es mittlerweile die Möglichkeit, selbst zum Star zu werden. Die heutigen Vorbilder vieler SchülerInnen sind YoutuberInnen und BloggerInnen, die teilweise selbst noch die weiterführende Schule besuchen. Dabei gibt es bei Kindern und Jugendlichen ein Grundwissen um die Funktionalität einzelner Hard- oder Software, jedoch keinen Gesamtüberblick über die Wirkungsweise und positive Nutzung digitaler Medien. Hier soll das
FFH-Mediencamp ansetzen. Junge Menschen haben die Möglichkeit ihr Wissen und ihre Erfahrung in Theorie und Praxis massiv zu erweitern.
 

50 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren verbringen 5 Tage im FFH – Mediencamp und werden Social Media-Experten, Schauspieler, Kameraleute, Cutter, Sängerinnen, PR-Berater, Gestalter, Kampagnenmanager oder Radiomoderatoren.

Sie blicken dabei aktiv hinter die Kulissen von professionellen Medienproduktionen und werden dabei von Medienprofis begleitet. Sie lernen dabei aber nicht nur die kreative und technische Seite von Medienarbeit kennen und beherrschen, sondern beschäftigen sich auch mit den rechtlichen und ethischen Dimensionen einer digitalen Gesellschaft.

 

4 Teams arbeiten 5 Tage als fiktive Firma im Medienbereich und setzen unter Anleitung von Medienpädagogen eine Kampagne um. Zunächst wird ein Song produziert, der als Basis für alle weiteren Aktionen steht. Der Song wird dann mit einem Videoclip viral (Videoplattformen und Social Media) beworben. Die Teilnehmenden werden in selbstständiger und begleiteter Arbeit, Erfahrungen und Techniken im Umgang mit Medien sammeln und erweitern so massiv ihre Medienkompetenz. 

 

 

Eltern

Die Welt verändert sich, wir verändern uns und die Kinder verändern sich ebenfalls. Das hat viele Ursachen, ist jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Wir bieten bereits viele Veranstaltungen an, geben Hinweise für eine gute Erziehung und Medienerziehung und wünschen uns hierbei Austausch. Das Angebot wird sich in naher Zukunft noch erweitern.

 

Fachstelle für Familie, Medien und Gesundheit

https://www.femg.de

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