Außerschulische Jugendbildung

Außerschulische Jugendbildung und unsere damit verbundene Medienarbeit vermittelt Medienkompetenz über non-formale Bildungsprozesse. Diese Prozesse setzen direkt in der Lebensrealität von Jugendlichen und Kindern an. Politische Bildung ist ein Kernpunkt dieser informellen Bildung. Über die Reflexion der eigenen Mediennutzung und die Erarbeitung von Strukturen in der Medienwirtschaft werden Zusammenhänge den Teilnehmenden bewusst gemacht, die sie als eigenständig handelndes Subjekt nutzen können, um an einer demokratischen Gesellschaft teilnehmen zu können.

 

Innerhalb dieser kritischen Auseinandersetzung mit Medien und jugendlicher Lebenswelt spielen u.a. Themen wie Kommunikation, mediale Bildwelten in jeglicher Form, Migration bzw. Flucht, Informationspolitik, Gewalt und Extremismus, Manipulation und Werbung immer wieder eine Rolle. Diese kritische Auseinandersetzung kann jedoch nur funktionieren, wenn sie an eine kreative Aneignung von Medien gekoppelt ist, d.h., dass in den Projekten immer wieder praktisch mit Medien gearbeitet wird. Bildungsprozesse müssen positiv besetzt sein, um wirksam zu sein.

Außerdem sind junge Menschen heute immer zugleich Rezipienten und Produzenten von Medien. Auf diese Realität muss reagiert werden, um sie da abzuholen, wo sie sich befinden.

 

Auf die hier beschriebene Art und Weise finden ganz unterschiedliche Aspekte Beachtung in unserer außerschulischen Jugendmedienarbeit, um jungen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Nur so kann Bildung funktionieren.

 

 

 

Das FFH Mediencamp

Die Vorbilder der jungen Generation waren und bleiben die Medienheldinnen und – Helden. Stars, die singen, tanzen oder Medien produzieren und gestalten, vermitteln zusätzlich zum Elternhaus und den Bildungseinrichtungen eine Haltung und die Werte unserer Gesellschaft. Durch die Weiterentwicklung der digitalen Medien und ihren Diensten, auf welche Kinder und Jugendliche immer früheren Zugriff besitzen, gibt es mittlerweile die Möglichkeit, selbst zum Star zu werden. Die heutigen Vorbilder vieler SchülerInnen sind YoutuberInnen und BloggerInnen, die teilweise selbst noch die weiterführende Schule besuchen. Dabei gibt es bei Kindern und Jugendlichen ein Grundwissen um die Funktionalität einzelner Hard- oder Software, jedoch keinen Gesamtüberblick über die Wirkungsweise und positive Nutzung digitaler Medien. Hier soll das
FFH-Mediencamp ansetzen. Junge Menschen haben die Möglichkeit ihr Wissen und ihre Erfahrung in Theorie und Praxis massiv zu erweitern.
 

50 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren verbringen 5 Tage im FFH – Mediencamp und werden Social Media-Experten, Schauspieler, Kameraleute, Cutter, Sängerinnen, PR-Berater, Gestalter, Kampagnenmanager oder Radiomoderatoren.

Sie blicken dabei aktiv hinter die Kulissen von professionellen Medienproduktionen und werden dabei von Medienprofis begleitet. Sie lernen dabei aber nicht nur die kreative und technische Seite von Medienarbeit kennen und beherrschen, sondern beschäftigen sich auch mit den rechtlichen und ethischen Dimensionen einer digitalen Gesellschaft.

 

4 Teams arbeiten 5 Tage als fiktive Firma im Medienbereich und setzen unter Anleitung von Medienpädagogen eine Kampagne um. Zunächst wird ein Song produziert, der als Basis für alle weiteren Aktionen steht. Der Song wird dann mit einem Videoclip viral (Videoplattformen und Social Media) beworben. Die Teilnehmenden werden in selbstständiger und begleiteter Arbeit, Erfahrungen und Techniken im Umgang mit Medien sammeln und erweitern so massiv ihre Medienkompetenz. 

 

 

Eltern

Die Welt verändert sich, wir verändern uns und die Kinder verändern sich ebenfalls. Das hat viele Ursachen, ist jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Wir bieten bereits viele Veranstaltungen an, geben Hinweise für eine gute Erziehung und Medienerziehung und wünschen uns hierbei Austausch. Das Angebot wird sich in naher Zukunft noch erweitern.

 

Fachstelle für Familie, Medien und Gesundheit

https://www.femg.de

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